Methoden

Gemeinsam mit Ihnen entscheide ich mich für die eine oder andere Methode. Oder eine Mischform. Ihre Vorlieben oder Abneigungen, Ihre früheren Erfahrungen, aber auch Ihre aktuellen Beschwerden sollen neben meinem Fachwissen in die Entscheidung mit einfliessen.

Rhythmische Massage

nach Dr. Ita Wegman

Die Ärztin Ita Wegman erweiterte die klassische Massage mit den Erkenntnissen der anthroposophischen Medizin und entwickelte Mitte 20. Jahrhundert zusammen mit Margarethe Hauschka daraus die Rhythmische Massage.

Rhythmisch wird diese Therapieform genannt, da sie auf die beiden Elemente des Rhythmischen Systems – den Puls und die Atmung – wirkt. Daher sind auch die Griffe rhythmisch gestaltet: Jeder Griff beinhaltet die Phasen Binden – Lösen – Pause. Je nach Betonung einer Phase wirkt die Behandlung entspannend, weckend, entstauend, belebend, aufbauend, stärkend oder anregend. Dabei kann die Berührung je nach Behandlungsziel von kräftig bis zart, von punktuell bis flächig oder von langsam bis schnell variieren.

Entsprechend Ihrem Krankheitsbild werden verschiedene Körperregionen massiert, diese beschränken sich allerdings nicht auf den Ort Ihrer Beschwerden. So gelingt es, Einseitigkeiten auszugleichen oder Störungen abzuleiten.

Anwendungsbeispiele:

  • Verspannungen
  • Stress
  • Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Migräne
  • Depressive Verstimmungen
  • Verdauungsprobleme
  • Atembeschwerden
  • Herz-/Kreislauferkrankungen

Klassische Massage

Weltweit gehört das Massieren zu einer der ältesten Behandlungsmethoden. An der Entwicklung der heute praktizierten Klassischen Massage war der Schwede Pehr Henrik Ling (1776-1839) massgeblich beteiligt. Seinetwegen wird diese Methode auch Schwedische Massage genannt.

Die Klassische Massage zielt vorwiegend auf die Muskulatur des Bewegungsapparates. Mit verschiedenen Druck- und Zugreizen, Knetungen, Vibrationen, Klopfungen und Streichungen wird Ihre verkrampfte Muskulatur gedehnt, gelockert und entspannt. Schmerzen, welche durch Verspannungen entstanden sind, können so gemindert oder gelöst werden. Durch die erhöhte Durchblutung wird die behandelte Muskulatur vermehrt ernährt und zugleich wird der Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten gesteigert.

Eine Behandlung mit Klassischer Massage übt zudem einen positiven Einfluss auf Herzschlag, Blutdruck, Atmung und Verdauung aus. Nicht zuletzt berührt eine Massage die Haut, unser grösstes Sinnesorgan. Die Klassische Massage wirkt somit sowohl auf Ihren Körper, als auch auf Ihre Seele.

Anwendungsgebiete:

  • Verspannungen durch Stress, Haltungsfehler, Überbelastung
  • Chronische rheumatische Beschwerden
  • Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen
  • Bewegungseinschränkungen durch verspannte Muskeln
  • Muskulär bedingte Schmerzen
  • «Computer-Maus»-Arm
  • Antriebslosigkeit
  • Psychische Überlastung
  • Kopfschmerzen durch Verspannung

Manuelle Lymphdrainage

nach Vodder/Földi

Die Technik der manuellen Lymphdrainage geht auf das Ehepaar Estrid und Emil Vodder zurück. In den 1930er Jahren entwickelten sie die noch heute praktizierten Griffe. Michael und Ethel Földi verbreiteten diese Methode ihrerseits und gründeten 1986 eine Spezialklinik in Hinterzarten/D sowie eine Schule für angehende Lymphtherapeut/innen.

Ihr Lymphgefässsystem ist im Körper zuständig für den Abtransport von Flüssigkeiten, Eiweiss, Zelltrümmern etc. aus den Zellzwischenräumen. Infolge von Verletzungen oder nach Operationen kann dieses System gestört sein, Flüssigkeit sammelt sich im Gewebe an und Schwellungen (Ödeme) entstehen.

Mit verschiedenen Grifftechniken wird die Entstauung des Gewebes beschleunigt. Nebst der Entwässerung wirkt die manuelle Lymphdrainage auch entgiftend, entschlackend, beruhigend, entspannend und sie stärkt Ihr Immunsystem.

Wenn Sie an ausgeprägten lymphatischen Stauungen leiden, wird die manuelle Lymphdrainage mit Kompressionsbandagen oder
-strümpfen, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert.

Anwendungsbeispiele:

  • Lymphknotenentfernung, z.B. nach Brustkrebs
  • Operation
  • Ödeme
  • Schmerzen
  • Lumbalgie (Schmerzen im unteren Rückenbereich)
  • Ischialgie (Ischias-Schmerzen)
  • Verspannungen
  • Schleudertrauma
  • Morbus Sudeck
  • Zerrung, Verstauchung
  • Narbengewebe

Bei einem Ödem aufgrund einer Herzerkrankung und bei akuter Thrombose darf manuelle Lymphdrainage nicht durchgeführt werden.

Fussreflexzonenmassage

nach Hanne Marquardt

Der amerikanische Arzt William Fitzgerald (1872-1942) entwickelte aus dem medizinischen Wissen der Indianer seine „Zonentherapie“. Eunice Ingham (1889-1974), eine Masseurin, griff diese Methode auf und machte sie einem breiten Publikum zugänglich. Hanne Marquardt (geb. 1933), ebenfalls Masseurin von Beruf, wendete das Verfahren in ihrer Praxis erfolgreich an und gründete seit 1980 mehrere selbständig arbeitende Lehrstätten.

Der Körper hat die Eigenschaft, sich in allen Körperteilen zu spiegeln. Dies macht sich die Fussreflexzonenmassage zu Nutze. An den Füssen sind die Muskeln, Organe, Drüsen, Gelenke etc. abgebildet. Durch gezielte Griffe können so beispielsweise Ihre Verdauungsorgane oder die Schultermuskulatur erreicht werden. Bei richtiger Reizschwelle – dem sogenannten „Wohlweh“ – sind sämtliche Reaktionen auf eine Behandlung erwünscht, sie sind als Heilreaktionen Ihres Körpers zu sehen.

Neben den gezielten Reizen wirkt die Fussreflexzonenmassage generell ausgleichend und vitalisierend, sowohl auf Ihre Füsse wie auch auf Ihren gesamten Organismus.

Anwendungsbeispiele:

  • Verdauungsschwierigkeiten
  • Prämenstruelle und menstruelle Beschwerden
  • Schmerzen
  • Verspannungen, z.B. im Kreuz- oder Schulter-/Nackenbereich
  • Migräne
  • Seelische Unausgeglichenheit

Rhytmische Einreibungen

nach Dr. Ita Wegman

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte die Ärztin Ita Wegman (1876-1943) die Rhythmischen Einreibungen. Wie bei der Rhythmischen Massage waren auch bei dieser Methode die Erkenntnisse der anthroposophischen Medizin wegweisend. Margarethe Hauschka (1896-1980), ebenfalls Ärztin, arbeitete die Rhythmischen Einreibungen später zu einem lehrbaren Konzept weiter aus.

Eine Rhythmische Einreibung zeichnet sich durch äusserst respektvolles, behutsames und anschmiegendes Gleiten aus. Ihr Gewebe wird weder verschoben noch verformt. Rhythmisch werden diese Einreibungen genannt, weil sich die Hand beim Auftragen des Öls abwechselnd mit Ihrem Gewebe verbindet – ohne zu bedrängen, und löst – ohne zu verlassen.

Bei einer Ganzkörper-Einreibung erleben sich viele Patient/innen wohltuend als Ganzheit.

Anwendungsbeispiele:

  • Rekonvaleszenz (Genesung)
  • Schmerzen
  • Verspannungen
  • Erschöpfung
  • Stress
  • Ängste
  • Depressive Verstimmungen
  • Orientierungslosigkeit

Bindegewebsmassage

nach Elisabeth Dicke/Hede Teirich-Leube

Die Krankengymnastin Elisabeth Dicke (1884-1952) litt unter schwersten Durchblutungsstörungen, ihr drohte die Amputation eines Beines. Durch Eigenmassage verbesserte sich ihr Zustand dauerhaft, sie konnte ihr Bein retten. Durch gezielte Beobachtungen an sich selbst und ihren Patient/innen feilte sie diese Technik weiter aus, später half ihr Hede Teirich-Leube (1903-1979) bei der Verfeinerung der Methode.

Die Bindegewebsmassage basiert auf der Theorie der Reflexzonen: Danach stehen die inneren Organe über Nerven mit bestimmten Hautgebieten in Verbindung. Ist ein Organ erkrankt, verändert sich die zugeordnete Hautpartie. Mit gezielter Massage lösen sich einerseits lokal Verspannungen und Verhärtungen, gleichzeitig werden entfernt liegende Organe und Körpergebiete positiv beeinflusst.

Bindegewebsmassage erfolgt in der Regel sitzend und beginnt mit Strichen im Kreuzbereich. Nach einigen Behandlungen werden die einzelnen Striche auf dem ganzen Rücken und später auch auf dem Bauch ausgeführt. Als Patient/in spüren Sie ein helles, klares Schneidegefühl in dem behandelten Gewebsbereich, verbunden mit einer temporären Rötung der Haut.

Anwendungsbeispiele:

  • Wirbelsäulen-Beschwerden
  • Arthrose
  • Atemwegserkrankungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Arterielle Durchblutungsstörungen
  • Stress
  • Morbus Sudeck